Über Changr

Hi,

ich verändere mein Leben. Wieso und worauf die Veränderung hinausläuft, verrate ich dir auf dieser Seite:

Ich bin Fabio, 1987 in Köln geboren aber „auf dem Land“ groß geworden.
Obwohl mein Vater – schon so lange ich denken kann – selbstständig ist, habe ich zunächst eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht. „Weil doch alle eine Ausbildung machen müssen.“

Nach meiner Ausbildung, kurz vor meinem 21. Geburtstag, wurde ich unbefristet übernommen und landete im klassischen Angestelltenverhältnis – Schichtarbeit inklusive.

Unbefristeter Arbeitsvertrag; Was willste mehr?!

So reagierten viele Freunde und Bekannte, die im gleichen Alter waren wie ich. Zum Teil waren sie richtig neidisch auf meine Situation. Ich hingegen bekam ein flaues Gefühl in meiner Magengegend, als ich folgenden Satz zum ersten Mal in meinem Vertrag las:

Im übrigen endet das Anstellungsverhältnis [...] spätestens mit dem Ablauf des Monats, in dem Herr Vogt das 67. Lebenjahr vollendet hat. [...]
Auszug aus meinem Arbeitsvertrag – was für eine Vorstellung!

„Noch 47 Jahre hier arbeiten!?“ war mein erster Gedanke. Dabei war es kein schlechter Arbeitgeber, aber ich war gerade erst 20! Diese Zeitspanne war für mich unvorstellbar lang und ich dachte „ich soll jetzt 47 Jahre lang das machen, was ich jetzt mache – das kann man doch nicht aushalten!“

Die ersten Monate des Angestelltendaseins vergingen wie im Flug, ich wurde an einer neuen CNC-Maschine angelernt und bis ich mich „sicher“ fühlte, in dem was ich tue, vergingen gut 12 Monate. Ich war „im System“.
Doch immer wieder kam ein Gefühl in mir hoch, das ich gar nicht richtig beschreiben kann. Ich konnte nicht verstehen wie meine Arbeitskollegen, teilweise schon über 60, ihr Lebenlang bei diesem einen Arbeitgeber arbeiten konnten. Sie hatten ihre Lehre da gemacht und sie würden bleiben, bis die Rente sie endlich „erlöst“.

Nein, so wollte ich auf keinen Fall mein Leben verbringen. Einige Monate später riss mich der Zivildienst (ich war ‚der letzte Zivi‘ der musste) aus meinem gewohnten Alltag. Plötzlich war ich „Hausmeister mit guten EDV-Kenntnissen“ beim Verein für Soziale Bildungsarbeit. Da es während meiner Zivildienst Zeit auch immer mal wieder Tage gab, an denen nicht so viel zutun war, fing mein Hirn an zu denken:

„Lass den alten scheiß, da haste doch sowieso kein Bock mehr drauf. Besorg dir einen Flug nach Australien!“

Nachdem sich dieses Hirngespinnst nach einigen Tagen immer noch nicht verabschiedet hatte, fing ich an zu recherchieren.
Um die Sache hier mal ein bisschen abzukürzen – nach meinem Zivildienst habe ich noch drei Monate lang bei dem alten Arbeitgeber gearbeitet und konnte so noch das Weihnachtsgeld mitnehmen 😉 habe mein Auto verkauft, die Wohnung gekündigt und die verbliebenen Möbel zu meinen Eltern geschleppt.

Während dem einen Jahr in Australien habe ich auch einen Blog geschrieben, ich muss mal zusehen, das ich ihn irgendwie hier integrieren kann…